Spinner - Benedict Wells
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
„Es ist der Fluch der Jugend, dass man glaubt, ständig zu leiden. Doch wenn diese Zeit vorbei ist, stellt man verwundert fest, dass man sie geliebt hat. Und dass sie nie mehr zurückkommt.“
Jesper Lier, 20 Jahre alt, ist vor einem Jahr nach Berlin gezogen, nachdem sein Vater gestorben ist. Er will Schriftsteller werden und verbringt sein Jahr damit, daran zugrunde zu gehen. Sein letzter Halt ist sein Kumpel Gustav. Nachdem sie auch noch seinen alten Freund Frank aus dem Kaff gerettet haben, beginnt die wilde Odyssee des Protagonisten und schnell stellt sich raus, Jesper muss sich aus dem Abgrund retten.
Jespers Gedanken „Ich weiß nicht, ob mich jemand versteht“ und „Ich verstand nicht. Noch nicht.“ tauchen immer wieder im Laufe des Romans auf und zeigen eine tolle Zusammenfassung dessen auf, worum es geht. Die 20er und ihre Orientierungslosigkeit, das Chaos, die Angst, die Einsamkeit.
Wie immer schafft es Wells, dass ich innerhalb der ersten 100 Seiten eine solche Verbundenheit zu seinem Protagonisten verspüre, dass es mir schwer fällt, das Buch zu beenden, weil sie mich dann ja wieder verlassen. Wells Charaktere möchte man immer um sich haben. Der junge Autor schreibt so einzigartig, ich kann gar nicht in Worte fassen, wie. Muss man einfach gelesen haben. Das ist genau das, was ich lesen will, wenn ich ein Buch öffne. Weißte?
„Hard Land“ hebe ich mir für den Sommer auf und i can’t wait!!
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